Fotographieren und diese lausigen Rechte

Ente

Wer sich mit offenen Augen durch die Welt bewegt, hat zuweilen die Neigung, etwas davon festzuhalten. Der Fotoapparat, jenes Kästchen mit Loch vorne und beschichteter Platte hinten, welches sich ein Herr Daguerre  ausgedacht hat, fasziniert noch heute. Die kleinen Löcher sind inzwischen mit Hightechlinsen bestückt und die Platte hinten ist ein Chip, der tausende Bilder speichern kann. Egal wie viele Bilder man schießt. Immer sind es nur wenige die so wirklich gut werden.

Aber man hält die Momente fest. Manchmal ist eine der Kopf einer Ente, ein anfliegender Greifvogel, der Papst oder ein Bischof.

Viele meiner Fotos sind Nutzbilder, entstanden zu Zwecken der Veröffentlichung und um Artikel zu bebildern.

Manche aber sind so ganz nutzlos und das sind die schönsten.

Mein Blog wird fast nur mit eigenen Bildern bestückt. Bei allen meinen Bildern sind, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, alle Rechte vorbehalten. Eigentlich, in den Anfängen des Internet, dachten wir einmal wir könnten auf so einen Mist wie Urheberrecht verzichten. Da war das Internet noch frei von Juristen, eine Spielwiese von Freaks und Nerds. Man packte an Infos rein, was man meinte, was drin sein müßte. Dann aber kam der Moment, in dem die erste Abmahnung ruchbar wurde. Bildrechte, die niemanden kümmerten, waren plötzlich eine Einnahmequelle, selbst eine für die Jugendpastoral erstellte, nichtkommerzielle Seite wurde von der Rechteverwertungsgesellschaft eines verstorbenen Künstlers abgemahnt.  Nun gut, dann ist das so.

Zum Glück haben wir inzwischen moderne, dem Internet angepaßte Lizenzen wie Creative Commons in unterschiedlichen Ausgaben. Manches gebe ich auch unter derartigen Lizenzen frei. Zuweilen nutze ich derartige Bilder. Ein Fortschritt ist es allemal so. Aber meine Bilder, will sie jemand haben, kosten in der Regel Geld. Und wo ich unerlaubt genutzte Bilder von mir im Web finde, reagiere ich inzwischen auch darauf. Es geht leider nicht mehr anders.