Politik – die kleine und die große

Bundeskanzlerin Merkel mit Kardinal Lehmann auf dem Empfang der DBK am 19.3.2013 in Rom

Der Mensch ist ein politisches Wesen.

Das ist der Mensch im kleinen, in seiner direkte Umgebung und im Großen, wo die Landes-, Bundes- oder Weltpolitik gemacht wird. Die erste und wichtigste Erkenntnis sollte sein, daß jeder, egal wie mächtig er zu sein glaubt, ein Mensch ist. Jede Macht ist endlich. In der Demokratie wird das sogar systematisch betrieben. In vielen demokratischen Staaten gibt es sogar zeitliche Grenzen für die Ausübung eines Amtes. Für das Amt des deutschen Bundeskanzlers wäre das dringend zu diskutieren. Ich hielte drei Amtsperioden für eine gute Grenze.

Mächtige Menschen in hohen Ämtern verlieren die Bodenhaftung. Immer! Früher hielten sich die Könige Hofnarren, um ihnen den Spiegel vorzuhalten, den sie selber mieden. Die Presse wurde der Hofnarr der Demokraten.

Heute ist die Presse die vierte Macht im Staat. Und damit ist sie auch schon kurrumpiert. Ein Narr darf keine Macht haben. Ein Narr ist nur der Wahrheit verpflichtet. Das macht Berichte über die Politik so spannend. Was ist die Wahrheit. Wie kann man sie erkennen? Gerade Mächtige wissen um die Macht der Wahrheit und nutzen die Lüge um gerade die Wahrheit zu korrumpieren. Ist die Presse selber mächtig, tut sie genau dies.

Darum sind die neuen Medien so wichtig, um der vierten Macht im Staat ein Hofnarr zu sein. Doch haben die linken Milliardäre, die Könige vierten Grades im Staate leider nicht mehr die Größe einem Narren die Freiheit zu garantieren. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz ist nur eine der Daumenschrauben, die man dem modernen Narren anzulegen versucht. Bisweilen aber gilt: Das Internet kann man nicht zensieren.

Politk gibt es aber nicht nur im Großen. Auch im Kleinen – und in diesem besonderen Fall für die ganz kleinen – muß Politik gemacht werden. Viele politische Ereignisse finden in den klassischen Medien kaum einen angemessenen Raum. Der jährliche Marsch für das Leben ist so ein Ereignis. Mit zuweilen über 8000 Teilnehmern ist der Marsch für das Leben eine der größeren Demonstrationen in der Bundeshauptstadt.
Berichtet wird in großer Aufmachung über die wenigen hundert – zum Teil gewalttätigen – Gegendemonstranten aus dem linken Lager.

Das Anliegen der Demonstranten, das Leben der Menschen von der Zeugung bis zum natürlichen Tod zu schützen, wird von den meisten Medien polemisch verfremdet. Hier gilt es um der Wahrheit willen korrigierend einzugreifen. Die vierte Macht im Staat braucht an solchen Stellen besonders den unabhängigen Hofnarren, der nur der Wahrheit verpflichtet sein will und nicht einer politischen Agenda. Auch wenn es an dieser Stelle schwer fällt, denn meine Sympathie gilt jenen, die auf der Seite des Lebens stehen.

Der Beispiele wären noch viele zu nennen. Immer wieder gibt es das eine oder andere zu berichten, was im Mainstream ersäuft oder von ihm an den Rand gespült wird.